(1) Bei sehr schwerem Wetter ist irgendwann der Punkt erreicht, an dem das Schiff keinen Weg mehr gut machen kann ohne durch die brechende See zu fahren oder durch unzulässige Kräfte Bruch im Rigg zu riskieren. Wenn in solchen Situationen in Windrichtung ausreichend Raum zur Verfügung steht, hat man die Möglichkeit zu lenzen. Hierbei fährt das Schiff mit sehr wenigen oder sogar keinen gesetzten Segeln (vor Topp und Takel) vor dem Wind. Aus dieser tatsache, dass das Schiff nun eben wenige oder gar keine Segel trägt, leitet sich der Begriff Lenzen ab. Denn das Adjektiv "lenz" bedeutet eben "leer".

Beim Lenzen sind die Rahen, wie auch sonst auf Vor-Wind-Kursen, vierkant gebrasst. Dabei ist stets darauf zu achten, dass das Schiff nicht in einem Wellentrog quer schlägt. Anderenfalls droht erheblicher Bruch im Rigg, der zum Verlust von Masten führen kann. Das Schiff kann dabei kentern und sinken.

Beim Lenzen wird das Schiff bei schwerem Wetter mit wenigen oder sogar keinen gesetzten Segeln (vor Topp und Takel) vor dem Wind gehalten. Die Rahen sind, wie auch sonst auf Vor-Wind-Kursen, vierkant gebrasst.

Original Abbildung aus dem Buch "Rumpf und Rigg".

(2) Lenzen bedeutet aber auch das vollständige leeren oder trocken machen von Fässern, Kannen, Tanke oder der Bilge.

Mehr dazu auf Seite 170 "Rumpf und Rigg".

 

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