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Gleitschienenrack ist eine variante eines am Mast beweglichen Racks. Dazu sind auf der Vorderkante des Masts Schienen montiert, auf denen ein Schlitten auf und ab bewegt werden kann. An dem Schlitten ist die Rah in einem Lümmellager drehbar montiert.
Bei dieser Variante befindet sich der vertikale Drehpunkt der Rah vor dem Mast. Durch die Halslängen der Racks kann die Rah soweit vor den Mast montiert werden, dass der Drehbereich der Rahen weniger stark von den Hooftauen/ Wanten eingeschränkt wird. Die Rahen können schärfer angebrasst werden.
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Gei, Mehrzahl Geie. Diese stützen den Klüverbaum seitlich ab.
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Insbesondere auf See treten im wesentlichen zwei Gewitterarten auf: Das Front- und das Luftmassengewitter. Aber anders als landläufig angenommen, besteht für ein Segelfahrzeug bei einem Gewitter die größte Gefahr nicht im Blitzschlag, sondern in den bei Gewittern auftretenden orkanartigen Böen aus wechselnden Richtungen.
Der Blitzschlag stellt zwar auch eine Gefahr dar, da das Fahrzeug jedoch einen faradayschen Käfig bildet, besteht keine Gefahr des elektrischen Schlages sondern die Gefahr, dass durch die Hitzeentwicklung des Blitzes, Teile des Riggs in Brand geraten. Mit geeigneten Blitzschutzmaßnahmen lässt sich diese Gefahr vermindern.
Weitere Gefahren für die Seefahrt bei einem Gewitter sind die Sichtminderung, durch starke Niederschläge und Gischt (Kollisionsgefahr), und der durch die Böen angefachte Seegang, welcher wiederum durch sich rasch ändernde Windrichtungen auch Kreuzseen beinhalten kann.
- Frontgewitter entstehen vor allem vor oder an Kaltfronten, wenn sich kalte Luftmassen von hinten unter die vor ihr liegende Warmluft schiebt und diese aktiv anhebt. Durch Reibung innerhalb der aufsteigenden Luft entstehen die Gewitterzellen vor oder an der Front.
- Luftmassengewitter entstehen, wenn feuchtwarme Luftmassen besonders schnell aufsteigen. Durch den schnellen Aufstieg entsteht Reibung, die zur Bildung von Gewitterzellen führt.
Man kann aufziehende Gewitter daran frühzeitig erkennen, dass
- sich mächtige, turmartige Haufenwolken bilden,
- der Wind abflaut und aus einer anderer Richtung kommend wieder auffrischt,
- die Luft beginnt abzukühlen
auffallende Störgeräusche im Mittelwellenfunk zu hören sind.
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Neben dem geschlagenen Tauwerk, wo einzelne Kardeele mit einander verdrillt werden, gibt es auch geflochtenes Tauwerk.
Für dieses gibt es drei wesentliche Herstellungsarten:
- Hohlgeflecht: Hierbei werden gleichviel links- sowie rechtsgedrehte Litzen im Kreis miteinander zu einer Art Strumpf verflochten. Bei dem fertigen Tau nimmt das Geflecht die gesamte Last auf.
- Quadratgeflecht: Hierbei werden insgesamt acht Litzen, wovon zwei immer ein Paar bilden, miteinander verflochten. Die Litzen tauchen bei diesem Geflecht paarweise durch die Taumitte auf die andere Seite hindurch. Hierdurch ergibt sich der charakteristische, quadratische Querschnitt des Taus. Es hat einen großen Reck und ist drehungsneutral. Das Quadratgeflecht wird vor allem als Festmacherleine eingesetzt.
- Kern-Mantel-Geflecht: Hierbei wird um einen Kern, welcher entweder aus einzelnen parallelen Fasern oder aus einem Geflecht besteht, ein Mantel geflochten. Der Kern nimmt im Belastungsfall die gesamte Last auf, während das Mantelgeflecht die Aufgabe hat, den Kern zu schützen.
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Als Gierigkeit bezeichnet man das Bestreben eines Segelschiffs, bei mittschiffs Ruderlage selbständig nach einer Seite zu drehen. Dreht sich das Schiff nach Lee, bezeichnet man das als Leegierigkeit, dreht es sich nach Luv nennt man das entsprechend luvgierig.
Maßgeblich für die Gierigkeit eines Schiffes ist die Segelbalance. Dass heißt, die Summe der Krafteinträge an den jeweiligen Segeldruckpunkten bezogen auf den Lateraldruckpunkt.
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Unter geschlagenem Tauwerk versteht man ein Seil, das aus miteinander verdrillten Strängen, den Kardeelen, besteht. Die Kardeelen ihrerseits bestehen aus miteinander verdrehten Garnen. Dabei werden die Garne unter Spannung zu Kardeelen und die Kardeelen unter Spannung zu Taue verdrillt. Zu beachten ist, dass die Garne, Kardeele und die Taue jeweils mit entgegen gesetztem Drehsinn verdrillt werden. Ein rechtsherum gedrehtes – man sagt auch rechts geschlagenes Tau – besteht also aus linksherum verdrillten Kardeelen. Gebräuchlich sind Taue, welche aus drei Kardeelen bestehen.
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Der Generalarm hat die Signalfolge sieben mal kurz und einmal lang ( * * * * * * * —). Wenn er ertönt, hat man sich sofort mit einer Rettungsweste und Überlebensanzüge ausgerüstet, wachweise am Sammelplatz an Deck einzufinden. Soweit es die Situation zulässt, nimmt man vorsorglich so viel warme Kleidung mit, wie man zu fassen bekommt, Das gleiche gilt für Getränkeflaschen oder Teekannen.
An Deck stellen die Wachführer die Anwesenheit ihrer Wache fest. Gemeinsam wird auf weitere Anweisungen der Schiffsführung gewartet.
Während des Generalalarms sind eventuelle Lautsprecheransagen er Schiffsführung zu beachten. Wurde der Generalarm zum Beispiel aufgrund einer „Person-über-Bord“ ausgelöst, müssen sofort entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Diesbezügliche Regelungen und Verfahrensweisen sind entweder vor Reisebeginn mit der Schiffsführung abzustimmen, zum Beispiel im Rahmen der Sicherheitseinweisung oder dem bordeigenen Sicherheitsbestimmungen, zum Beispiel aus dem ISM-Handbuch, zu entnehmen.
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Der Gording (Pl. Gordinge) wird dazu benutzt die Segel einzuholen. Die Gordinge dienen dazu, beim Bergen des Segels das Unterliek gleichmäßig an die Rah zu holen. Dadurch wird verhindert, dass das Segel Taschen bildet, die durch den Wind aufgebläht würden.
Je nach Größe des Segels sind unterschiedlich viele Gordinge vorhanden. Bei größeren Segeln sind pro Schiffseite drei Gordinge gebräuchlich. Ein Gording kann aber auch auf der Schiffsachse, also auf der Mitte des Unterlieks angebracht sein. In diesem Fall werden dann oft aber nur zwei Gordinge pro Seite gefahren. Je nach Größe können die oberen Rahsegel – Royal- oder wo vorhanden Sky-Segel – auch mit zwei Gordinge pro Seite auskommen.
Der Gording ist mit einem Gordingstek am Unterliek in einem Gattchen eingeknotet. Von da aus wird er durch weitere Gattchen nach oben zur Rah geführt. Dort wird er an einem Schwichting Richtung Mast umgelenkt und durch die Gordingblöcke zum Deck hinuntergeführt zu werden.
Die Gordinge befinden sich an den Nagelbänken immer im Bereich der zugehörigen Geitaue. Ihre Belegnägel befinden sind immer achterlich des zugehörigen Geitaunagels.
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Die Gaffelgeeren führen vom Deck an die Enden der Gaffeln und halten diese ähnlich der Schot des Baums in Position. Es gibt sie auf jeder Seite, so dass sie, wenn der Baum zu einer Seite ausgebaumt ist, zur Vermeidung von Schamfielen, abgeschlagen und gesichert werden.
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Unter der Bezeichnung „Gaffel“ wird eine Spiere verstanden, die gemeinsam mit dem zugehörigen (Schrat-)Segel aufgeheißt wird. Die Gaffel besitzt hierzu eine gabelförmige Klaue, welche beim Segelsetzen am Mast entlang gleitet, und der Spiere wohl auch ihren Namen verlieh. Zum Aufheißen ist die Gaffel mit einem Piek- und einem Klaufall versehen. Das Piekfall holt dabei die Gaffel und das Klaufall holt gezielt den Bereich der Klaue. In Kombination kann so das Segel optimal gesetzt werden.
Mit zunehmender Größe der Besansegel, ist das Aufheißen der Segel zu aufwändig, so dass bei größeren Schiffen die Gaffeln auch fest an der Achterkannte des Besanmastes montiert sein können. Dabei ruht dort die Gaffel ebenfalls in einem Lümmellager. Auch hat es sich bei sehr großen Segelflächen bewährt, das Besansegel in zwei separate Segel, nämlich in ein Unter- und Oberbesansegel aufzuteilen. In diesem Fall sind auch zwei Gaffeln, die Unter- und Obergaffel, vorhanden.
Original Abbildung aus dem Buch "Rumpf und Rigg".
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Die Grundsee ist ein Effekt, der in Küstennähe auftritt. Dort, wo lange Wellen aus tiefen Gewässern in Bereiche mit geringer Wassertiefe einlaufen, kommt es zu einer Beeinflussung der Welle durch den Grund. Dabei wird die Welle in Bodennähe abgebremst und läuft oberhalb der Wasseroberfläche ungebremst weiter. Dadurch steilen die Wellen auf, sie werden instabil und neigen leicht zum Brechen.
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Das Gei gehört zum stehenden Gut und spannt den Klüverbaum seitlich ab. Daher kommen sie paarweise, also je einer an Steuerbord und einer an Backbord, vor. Um die von den Stagen auftreten Kräften besser aufnehmen zu können, greifen Sie an den gleichen Stellen am Klüverbaum an. Aus diesem Grunde sind sie auch ähnlich benenannt. Es gibt also beispielsweise Innenklüver- und AUßenklüvergeie.
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Der Gordingstek ist ein sich selbst zuziehender Knoten und eignet sich, eine Leine dauerhaft an einem Ring, einem Schäkel oder einer Spiere zu befestigen. Wie der Name schon andeutet, wird er in der Regel zum Anbinden der Gordinge am Unterliek eines Segels verwendet.